Das Leben ist ja nicht immer ein Ponyhof. Manchmal müssen wir Ereignisse wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben. Dennoch lehrt uns das Leben, dass hinter jeder Krise eine Chance steckt. Ich behaupte sogar, nur dadurch kann auch wieder Glück entstehen. Aber wie damit umgehen?
Manche von uns pustet oft nur ein Windhauch um. Andere wiederum scheinen sogar einem Tornado stand zuhalten, zwar mit verzerrtem Gesicht, aber immer noch auf den Beinen stehend. Was machen diese Menschen anders?
Mein Cousin liegt seit über 20 Jahren nach einem unverschuldeten Autounfall im Wachkoma. Von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen, ich habe alles hautnah erlebt. Danach ist meine Mutter an Brustkrebs erkrankt und hat diesen erfolgreich besiegt. Vor 2 Jahren habe ich 3 meiner treusten Freunde, die für mich sehr wichtig waren, gehen lassen müssen. Meine Fellnasen sind Teil der Familie und deswegen schmerzt ihr Verlust sehr und vor 4 Monaten stand dann endgültig fest, mein Vater braucht eine neue Herzklappe und 2 Bypässe. Diese Diagnose und die Angst vor diesem großen Eingriff machte mich fast wahnsinnig. Deswegen habe ich mir professionelle Hilfe geholt und in der Therapie viele Dinge angesprochen, danach aufgeschrieben und reflektiert. Ich wollte stark genug sein, um für meine Familie hilfreich zu sein und selbst mit möglichst wenig psychischen und physischen Schaden die bevorstehende Zeit zu überstehen.
Die meisten Menschen die die Watschn des Lebens aushalten, gehen anders mit ihren Gefühlen und Gedanken um.
- Selbstmitgefühl statt Selbstmitleid
- Selbstverantwortung
- Mut vor Veränderung
- Hilflosigkeit akzeptieren
- Es jedem recht zu machen
- Hier und Jetzt
http://estutgut.blogspot.co.at/2017/10/im-hier-und-jetzt.html
- Fehler erlauben, aber jeden nur einmal
- Aufstehen, Krone richten, weitergehen
- Alleinsein
Ich verbringe sehr gerne Zeit mit mir allein. In der Stille kann ich meine innere Stimme am besten hören. Und nur in der Stille das finden, was ich meistens im Außen suche: tiefes Glück und Freundschaft mit mir selbst. Ich befreie mich somit von oberflächlichen Zielen und zu großer Abhängigkeit von anderen.
- Geduld
- Menschen brauchen Menschen/Tiere
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Und meine Psychotherapeutin nimmt mich bei Hand und geht ein Stück des Weges mit mir.
Ich fühle mich mental stark und bin dem Gewachsen, was alles noch kommen mag. Jetzt zählt jeder noch so kleine Schritt. Ein sehr großer ist bereits getan, mein Vater hat die Operation gut überstanden und ist stabil. Der nächste Schritt ist das Aufwecken. Auch wenn ich seit gestern im 4 Stunden Takt aufgefordert werde wieder anzurufen und die Antworten der Ärztin sehr knapp sind, nehme ich sie und interpretiere nicht.
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